Hurra, ich bin da!

 

Wie sich bestimmt längst herumgesprochen hat, verstärke ich nun das Kollegium der Martinusschule.
Ich wurde von allen sehr herzlich empfangen. Die Einen mit riesigen, strahlenden Augen und voller Neugierde mir gegenüber, die anderen mit etwas Respekt und Zurückhaltung, als Beobachter. Das ist natürlich ganz normal, wir müssen uns ja alle erstmal aneinander gewöhnen.
Aber das Wichtigste ist, dass sich alle wohl fühlen, inklusive mir. Und ich kann auf jeden Fall schon einmal sagen, dass es mir sehr viel Spaß macht den Kindern beim Lernen zuzuschauen und mittendrin zu sein. Und den Kindern tut eine kleine Streicheleinheit zwischen den Lernphasen auch ganz gut.
Es ist wirklich prima wie toll sich alle um mich kümmern und wie engagiert die Kinder meinen Barney-Dienst in der Klasse erledigen. Somit lernen sie bereits jetzt Verantwortung für ein anderes Lebewesen zu übernehmen.
Zurzeit bin ich hauptsächlich bei Frau Beck in der Klasse, da ich mich erstmal in Ruhe an alles gewöhnen muss. Aber natürlich lerne ich mit der Zeit auch die anderen Klassen kennen. Den größten Teil meiner Zeit in der Schule werde ich aber trotzdem bei Frau Beck in der Klasse verbringen. Damit ich genug Ruhe bekomme, habe ich dort auch einen festen Platz, an den ich mich zurückziehen kann und an dem ich von niemandem gestört werden darf. Meist findet ihr mich freitags in der Schule, es kann aber auch mal vorkommen, dass ich euch an einem anderen Tag besuche.


Nun stelle ich mich aber erst einmal vor, für alle die mich noch nicht kennen.
Ich bin Barney, ein Mischlingsrüde, der am 10.05.2022 auf einer Pflegestelle des spanischen Tierschutzes geboren ist. Neben meinen fünf Geschwistern lebten dort auch viele Kinder verschiedenen Alters, sodass ich den Umgang mit Kindern von Geburt an gewohnt war.
Zu meiner Rasse lässt sich Folgendes sagen: Meine Mutter ist ein Bodeguero Terrier und mein Vater ist leider unbekannt. Es wird jedoch vermutet, dass es sich um einen Labrador-Mix handelt. Zu der Rasse der Bodeguero Terrier sagt man, dass sie sehr freundlich, gelehrig und arbeitsfreudig ist. Was sie von anderen Terriern unterscheidet, ist die sanfte Art, ihre Ruhe und Ausgeglichenheit. Ihre Ausgeglichenheit und Anpassungsfähigkeit machen sie zu idealen Familienhunden, die sich durch nichts aus der Ruhe bringen lassen.  Der Rasse der Labradore sagt man nach, dass sie frei von Aggressionen sind und besonders Kinder lieben, außerdem intelligent genug sind vieles zu lernen. All diese Merkmale schaffen gute Voraussetzungen für einen Schulhund.
Zu mir persönlich lässt sich sagen, dass ich ein lebensfroher Junghund bin und mich als absolut freundlich gegenüber Artgenossen und sehr menschenbezogen zeige. Kinder jeden Alters liebe ich ganz besonders und gehe stets behutsam mit ihnen um. Ich erkundige neugierig die Welt und habe viel Spaß daran neue Tricks zu lernen. Zusammen mit Frau Beck und ihrer Familie lebe ich in Nieukerk. Sie besuchen gemeinsam mit mir die Hundeschule und trainieren täglich mit mir.
Eine spezielle Haftpflichtversicherung ist selbstverständlich vorhanden. Impfungen und Wurmkuren werden regelmäßig durchgeführt.
Natürlich lernen die Kinder im Unterricht auch, was Hunde mögen und brauchen, aber auch was ihnen Angst macht, oder wann sie sich bedroht fühlen. Um mir zu helfen, werden natürlich mit den Schülern Regeln für den Umgang mit mir vereinbart. Denn für alle an der Schule ist es wichtig, dass das Projekt Schulhund eine Bereicherung für uns alle ist.


Folgende Regeln wurden mit den Kindern besprochen:


 




Unsere Zielsetzungen


  • Schaffung einer positiven Lernatmosphäre
  • Einüben von Verantwortungsübernahme – wechselnder Barney-Dienst (z.B. für Wasser sorgen, Klassenraum aufräumen...).
  • Einüben von Rücksichtnahme und Empathie (beobachten und deuten der geäußerten Signale des Hundes und entsprechendes Verhalten ihm gegenüber). Das Sozialverhalten kann so wesentlich verbessert werden.
  • Aufbau persönlicher Stärken und Förderung der emotionalen Intelligenz. Tiere sind urteilsfrei, der Hund begrüßt die Kinder täglich mit der gleichen Begeisterung. Tiere unterscheiden nicht nach sozialer Herkunft, Äußerlichkeiten oder Intelligenz.
  • Konzentration und Aufmerksamkeit werden durch die Anwesenheit des Hundes im Klassenzimmer gefördert, der Geräuschpegel deutlich gesenkt.


Allgemeine Voraussetzungen


  • Hund und Halter sind grundsätzlich ein Team, weshalb Barney in erster Linie ein Klassenhund ist, im Schulgebäude aber hin und wieder natürlich auch auf die Kinder der anderen Klassen trifft.
  • Barney ist kein Unterrichtsmaterial, sondern ein Lebewesen, welches bei seiner Halterin lebt und von ihr begleitet und versorgt wird.
  • Barney geht planmäßig an 1-2 Wochentagen mit zur Schule. Frau Beck wird immer anwesend sein, wenn Barney in der Klasse ist.
  • Die Kinder werden nicht mit Barney allein gelassen und gehen auch nicht mit ihm allein spazieren.
  • Der Schulhund läuft nicht unbeobachtet oder ohne Leine im Schulgebäude herum und verbringt auch die Pausen bei der Halterin.


Rechtliche Voraussetzungen

  • Einverständnis der Schulleitung ✓
  • Grundlegende Information und Akzeptanz aller in der Schule befindlicher Personen ✓
  • Einverständnis der Eltern ✓
  • Konzept durch die Schulkonferenz verabschiedet ✓
  • Der Schulträger wurde informiert ✓
  • Versicherung des Schulhundes ✓


Hygienische Bedingungen/Hygieneplan

  • Barney ist privat in die Familie von Frau Beck integriert. Er lebt dort im Haus und wird artgerecht versorgt.
  • Die Anwesenheit von Barney führt zu keiner Änderung des üblichen Reinigungs – und Desinfektionszyklus.



Impressionen aus meinem Schulalltag


 

 
 
 
 

 

   

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